Mit heißer Suppe Stress auflösen? Mein Tipp als Entspannungstrainer

Mit einem flauen Gefühl im Magen wache ich morgens auf. Die Nacht war unruhig und die Gedanken kreisten um den bevorstehenden Tag. Heute, am letzten Tag meiner Ausbildung zum Psychologischen Berater, steht die schriftliche und mündliche Abschlussprüfung an.

Nach Frühstück ist mir nicht zumute, lieber schnell nochmal den Stoff der letzten Monate überfliegen. Was könnten mögliche Fragen sein? Rechtzeitig losfahren, um ja nicht zu spät zu kommen. Die Fahrt zum Prüfungsort war neben dem Kaffee to go an der Tankstelle vor lauter Nervosität auch von zwei Toilettenpausen unterbrochen.

Viel zu früh angekommen zieht sich die Zeit bis zur schriftlichen Prüfung wie Kaugummi. Nach dem schriftlichen Teil folgt der mündliche und für mich heißt das lange warten, ich war die letzte von 8 Prüflingen.  Mein Termin verschiebt sich um eine weitere Stunde nach hinten, weil es bei der Kollegin vor mir Verzögerungen gibt.

Die Nervosität steigt und steigt. Kurz bevor ich aufgerufen werde, steigt der Puls, mein Herz klopft bis zum Hals. Die Hände fangen leicht zu zittern an und mir wird heiß. Gedanken wie „mir werden keine Antworten einfallen, die Stimme wird versagen“ schießen durch meinen Kopf.

Doch dann erinnere ich mich an die Übung Suppe kühlen. Eine Atem-Übung, die sofort Stress lindert und Ängste auflöst. Nach ein paar Minuten fühle ich mich ruhiger, meine Nervosität hat sich aufgelöst und ich „steige beruhigt in den Ring“.

Prüfungen, vor allem mündliche oder das Präsentieren vor großen Gruppen waren schon immer ein großer Stressfaktor für mich.

Als Entspannungstrainer habe ich inzwischen gelernt mit stressigen Situationen wie diesen und anderen Herausforderungen gelassener umzugehen. Äußere Einflüsse bringen mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe und ich habe immer eine Übung oder eine Methode zur Hand die mir die jeweilige Situation erleichtert.

Stresspegel am Anschlag

Ein stressiger Job, permanenter Zeit- und Termindruck. Tägliches Pendeln zur Arbeit mit häufigem im Stau stehen. Fehlende Wertschätzung von Vorgesetzten. Jahrelange Sorgen um den Arbeitsplatz. Chronische Rückenschmerzen durch stundenlanges Sitzen in Büro und Auto, kein Ausgleich durch Bewegung nach Feierabend. Keine Zeit für Entspannung oder Erholung.

All diese Faktoren haben über Jahre hinweg meinen Stresslevel stetig nach oben getrieben.

Nach Feierabend war ich so gereizt, genervt und überspannt, dass mich keiner ansprechen durfte ohne dass ich an die Decke ging. Ich fühlte mich unausgeglichen und häufig überfordert. Irgendwann haben nicht mal mehr das Wochenende oder Urlaube für Entspannung und Erholung gesorgt.

Mein Körper signalisiert mir STOP!

Irgendwann konnte mein Körper all das nicht mehr kompensieren und schickte mir ein deutliches Zeichen: eine Sehnerventzündung mit starken Schmerzen hinter dem Auge. Ich konnte nur noch pixelig und schwarzweiß sehen. Arbeiten war nicht mehr möglich. Es folgten unzählige Untersuchungen und am Ende stand die Diagnose einer Autoimmunerkrankung.

Ich war vier Wochen krankgeschrieben und aufgrund der Diagnose in einem Schockzustand. Doch direkt nach dem Wechsel in eine neue Firma konnte ich mir es nicht leisten noch länger krank zu sein. Ich war noch in der Probezeit.

Also fing ich wieder an zu arbeiten. Zur neuen Firma hatte ich eh gewechselt um meinen Stress zu reduzieren. Dort ging alles viel ruhiger zu, Termindruck gab es nicht, auch keine Überstunden.  Außerdem konnte ich selbst bestimmen wann und wie ich die Arbeit erledige.

Wie sorge ich gut für meine Gesundheit?

Seit diesem einschneidenden Ereignis forsche ich unermüdlich danach, wie mir eine gesunde Lebensweise gelingt.
Und ich sorge immer gut für meine Gesundheit.

Ich verschlinge Bücher rund um das Thema Entspannung, Meditation, Selbstfürsorge und Gesundheit. Das erste Buch das mir damals in die Hände fiel und eine echte Veränderung brachte, war „Gesund durch Meditation“ von Jon Kabat-Zinn. Darin enthalten ein grundlegendes Übungsprogramm zur Entspannung und Stressreduktion. Nach dem 8 Wochen Programm ging es mir deutlich besser und ich wusste, dass ich meinen Stress selbst in die Hand nehmen muss.

Es folgten viele Ausbildungen, ein permanentes Arbeiten an mir, meinem Verhalten, meinen Stressauslösern und gesundheitsschädlichen Mustern.

Meine Bücher spiegeln meinen Lebensweg

Mein Leben ist bewegt. Es schenkt mir viele Lernaufgaben. Für jede Lernaufgabe gibt es ein neues Buch und daraus entsteht eine neue Erkenntnis. Für große Lernaufgaben und große Lebensthemen stehen mehrere Bücher in meinem Regal. Sie geben mir Antworten auf meine Fragen:

Wie kann ich mit Yoga meine körperlichen Beschwerden lindern. Wie entstehen Ängste und wie kann ich sie besser annehmen. Wie entsteht Stress und wie kann ich ihn besser meistern. Warum ist Entspannung so wichtig für die Gesundheit. Wie können TCM und buddhistische Psychotherapie die westlichen Verfahren ergänzen.

Ich bin vielseitig interessiert und möchte wissen, wie ich mein Leben leichter gestalten kann. Wie gelingt Loslassen. Was ist das innere Kind und Schattenarbeit. Wie können TCM, Heilsteine und Aromatherapie die energetische Ebene unterstützen.

Mein Leben ist bewegt. Und ja – manchmal aus ein bisschen anstrengend! Weil ich immer alles hinterfrage und den Dingen auf den Grund gehe:

Warum schickt mir das Leben gerade jetzt einen Hexenschuss?
Sollte ich mich einfach mal ein paar Tage ausruhen oder alles etwas langsamer angehen.

Was wollen mir meine chronischen Rückenschmerzen sagen?
Gibt es einen tieferen Schmerz dahinter. Wie ist meine Haltung zum Leben grundsätzlich. Sollte ich regelmäßiger meine Übungen machen.

Wie kann ich mit dem Tod des Vaters gut umgehen?
Obwohl es mir mein größtes Trauma vor Augen führt und alte Ängste hochkommen lässt. Kann ich es genau jetzt überwinden indem ich es nicht wegdrücke und bewusst da durchgehe.

Ich bin vielfältig interessiert und vielleicht schickt mir das Leben deshalb so viele verschiedene Aufgaben und Prüfungen.
Der frühe Tod meiner Pflegemutter als ich 11 Jahre alt war, war eine der ersten prägenden Erfahrungen. Mit anzusehen, wie sie über Monate mit Krebs zuhause lag und immer mehr abbaute. Ihr Tod und die Leere die danach entstand, haben mich noch viele Jahren begleitet. Und mich auf die Suche gehen lassen, wie ich meine Gesundheit am besten erhalten kann.

Das Leben fordert mich auf, genau hinzuschauen was jetzt gerade für mich ansteht. Manchmal erkenne ich es nicht, wenn ich mitten drin und zu tief im Sumpf stecke. Aber rückblickend und aus der Beobachter-Perspektive habe ich es immer erkannt. Inzwischen gelingt es mir, direkt in der herausfordernden Situation das Positive zu erkennen und den Fokus darauf zu lenken.

Mit jeder gemeisterten Erfahrung wächst meine Persönlichkeit.

Im Rückblick hat alles seinen Sinn

Auf meinem Lebensweg sind mir viele Erkrankungen und Herausforderungen begegnet. Als ich da mitten drin steckte, erschienen sie mir als unerträglich, unerbittlich und vor allem ohne Sinn. Aus der rückblickenden Perspektive waren alle eine Aufforderung genau hinzuschauen. Meinen Lebenswandel zu überdenken und zu verändern.

Aus Sorge um die Gesundheit zur Prävention

Durch chronischen Stress bin ich in eine üble Autoimmunerkrankung gerutscht. Das durfte mir nicht noch einmal passieren. Nach dem Motto „Vorsorgen ist besser als Heilen“ beschloss ich mich mit dem Thema Prävention zu beschäftigen. In der Ausbildung zum Stress- und Burnoutpräventionsberater habe ich wertvolle Techniken zum besseren Umgang mit Stress gelernt.

Durch ständige Grübelei zum Meditationslehrer

Meine ständige Grübelei und innere Anspannung haben mich zur Meditation geführt. Ich entschied mich für eine Meditationslehrer-Ausbildung. Ihre Wirkungen begeistern mich bis heute und sind mir im Alltag ein treuer Begleiter.

Das Bedürfnis nach einem wertschätzenden Miteinander

Während meiner Arbeit als Angestellte war mir immer das Verhalten meiner Vorgesetzen ein Ärgernis. Von einem wertschätzenden Miteinander hatten sie alle noch nicht viel gehört. Das Thema war mir so wichtig, dass ich eine Ausbildung zur Gesund-Führen-Trainerin absolvierte.

Wegen chronischer Rückenschmerzen zum Yoga

Meine chronischen Rückenschmerzen über viele Jahre haben mich zum Yoga gebracht. Dadurch haben sich meine körperlichen Beschwerden verbessert und ich war fasziniert von der ganzheitlichen Wirkung. Ich wollte mehr über Yoga erfahren und habe eine Yogalehrer-Ausbildung gemacht. So bin ich raus aus der Unbewusstheit gekommen und habe neben den körperlichen Übungen auch die geistigen Aspekte des Yoga entdeckt.

Endlich den roten Faden gefunden

Meine Lebenskrisen und Erfahrungen sind Quellen für meinen Wissenshunger und meine persönliche Entwicklung. Über allem steht immer die Frage: Wie kann ich meine körperliche, geistige oder seelische Gesundheit erhalten oder wiedererlangen?
Die Suche nach Antworten darauf zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

Schon in der Kindheit wurde ich, durch die Krebserkrankung und den Tod meiner Pflegemutter mit Krankheit und Leiden konfrontiert.  Das hat mich stark beeinflusst und ich musste früh lernen, allein klarzukommen. Danach war ich immer irgendwie ein bisschen anders als die anderen, weil ein Elternteil fehlte. Dadurch wurden meine Antennen für die Umwelt und das Verhalten der Mitmenschen feiner. Als Jugendliche habe ich oft nicht verstanden, warum Menschen sich so verhalten. Dann habe ich stundenlang zusammen mit einer Freundin unsere Gedankenwelt erforscht, unsere Beweggründe und die anderer erörtert.

Ich glaube, ich war schon immer ein bisschen „tiefgründiger“ als andere und wollte verstehen, warum die Menschen sich so verhalten.

Plötzlich war alles klar

Die Suche und das Verstehen wollen haben mich in Richtung Psychologie und zur Ausbildung zum psychologischen Berater geführt.

Nach der Ausbildung war für mich klar: JA ich will mit Menschen arbeiten !
Die Facetten ihrer Persönlichkeit beleuchten, sie begleiten und auf den Weg in ein leichteres, gesundes Leben bringen.

Die Ausbildung zum Mentaltrainer und das Beschäftigen mit buddhistischer Psychotherapie haben diesen Themenbereich abgerundet.

Weitere Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung, Atemtechniken, Zenbo-Balance, Fantasiereisen, Body Mind-Techniken schlossen sich an.

Seit 2013 arbeite ich nebenberuflich als Entspannungstrainerin. 2016 habe mich aus dem Angestelltenverhältnis gelöst und mich komplett selbständig gemacht. Damit habe ich einen stressigen und wenig selbst-bestimmten Alltag hinter mir gelassen. Die Selbständigkeit gibt mir mehr Raum und Freiheit, gut für mich zu sorgen und nach meinem Rhythmus zu leben.

In meiner Arbeit heute verbinde ich psychologische Beratung mit Entspannungstechniken und Energiearbeit.  Es entsteht ein einzigartiger Mix, der ganzheitlich auf den drei Ebenen des Seins ansetzt: körperlich, emotional, mental.

Ohne Hund, Katze und Ziehharmonika geht’s heute nicht mehr

Heute sehe ich die vielen Widrigkeiten und Tiefs meines Lebens als Geschenk:
Ich habe dadurch Übungen und Methoden kennengelernt, die mir in allen Lebenslagen Hilfe bieten.
Als Entspannungstrainer steht mir heute eine Vielzahl an Übungen und Techniken zur Verfügung, dich ich gezielt gegen Stress und in anderen, schwierigen Lebenslagen einsetzen kann.

Nach einem langen Tag am Schreibtisch meldet sich mein Rücken mit Verspannung und  Schmerzen, dann mache ich die Katze.
Oder den Hund aus dem Yoga. Oder eine der 3×3 wirkungsvollen Übungen für Schreibtischtäter.

Bringt mich eine negative Nachricht wie der Schlaganfall meiner Mutter in eine emotionale Schieflage, gönne ich mir viel Ruhe und mache eine Fantasiereise oder eine geführte Meditation.

Kreisen meine Gedanken nur noch um finanzielle Themen und die unsichere Zukunft, dann hilft mir die Gedanken-Stopp Übung, kräftiges Schütteln oder die Atemübung mit der Ziehharmonika.

Heute gönne ich mir jeden Tag eine Entspannungseinheit, je nach Bedarf fällt diese kurz  oder etwas länger aus. Ich benötige dafür keine zusätzliche Zeit sondern lasse es in meinen Alltag einfließen und baue so gleich regelmäßig Pausen in meinen Tag mit ein.
Langfristig fördere und erhalten ich damit meine Gesundheit und zahle auf mein Gesundheitskonto ein.

Als Entspannungstrainer geht mir das Herz auf

Ich habe die Gabe, Menschen in eine tiefe Ruhe und Entspannung zu bringen. Das gelingt mir immer und bei fast allen Menschen. Durch die vielen Stunden, die ich schon mit Klienten gearbeitet habe, kann ich inzwischen intuitiv spüren, was sie brauchen und wie ich sie schnell und wirkungsvoll in die Entspannung führe.

Wenn ich nach einer Entspannungseinheit der Klientin in die Augen schaue, geht mir das Herz auf. Ich kann in ihren Augen das Entspannt sein förmlich sehen. Da ist für mich ein Gefühl von endlich mal zur Ruhe gekommen sein, ganz bei sich und im inneren Frieden sein sichtbar!

Durch meine Lebenserfahrungen bin ich zur Gesundheitsexpertin für mich selbst geworden. Ich richte mich nach den 5 Säulen der Gesundheit aus:

  1. Bewegung, Körperarbeit und Körperbewusstheit
  2. Entspannung
  3. Ernährung
  4. Umwelt
  5. Bewusstsein

Entspannung nimmt dabei einen großen Raum in meinem Leben ein. Ihre Wirkungen faszinieren und begeistern mich immer wieder. Sie schenkt mir eine stabile Gesundheit und  einzigartige, tiefe Erfahrungen mit mir selbst und anderen!

Facettenreich & Wandelbar

Verschiedene Teile meiner Persönlichkeit

In mir ist ein sehr verletzlicher Teil. Dieser wird immer wieder durch Situationen oder Lebensumstände getriggert, die mit meiner Urwunde von „nicht gewünscht und abgelehnt sein“, zusammenhängen. Daraus hat sich auch eine hohe Sensibilität und Spiritualität entwickelt.

Das ist die eine Seite von mir – das REH.

Auf der anderen Seite gibt es einen starken Teil, der aus all diesen Verletzungen Stärke gezogen hat. Sich durchgesetzt hat, immer wieder aufgestanden ist und gekämpft hat.

Das ist die andere Seite von mir – der LÖWE.

Dazwischen bin ich. Ich bin das eine und das andere. Ich bin zart, verletzlich und gleichzeitig stark!

Die LebensWandlerin

Krisen, Verletzungen und Stress sind meine Antriebskräfte. Mich nicht mit Gegebenem abfinden zu wollen, ist mein Motor. Mir immer wieder die Frage zu stellen, warum sich mir dieses Problem gerade jetzt in den Weg stellt, hat mich auf meinem Lebensweg wachsen und reifen lassen. Mich aus diesen Zuständen immer wieder selbst zu befreien und Situationen zum Positiven zu wandeln, erscheint mir als meine Lebensaufgabe. 

Jede Krise wird zum Ruf meines Innersten, weiter zu erforschen, wer ich wirklich bin!

Ich freue mich, dich mit tiefer Entspannung auf dem Weg zu mehr Gesundheit zu begleiten und zu unterstützen!